Physik
Aus unserem täglichen Kontakt und Umgang mit Technik und Natur ergibt sich eine Vielzahl von Fragen, die mit Hilfe von Naturwissenschaften und insbesondere mit Hilfe der Physik erfolgreich geklärt werden können. Physik ist die Wissenschaft von der Struktur, den Eigenschaften, den Zustands- und Bewegungsformen der uns umgebenden Materie sowie den zugrundeliegenden und dafür verantwortlichen Kräften. Das wesentliche Ziel der Physik ist die quantitative Beschreibung und damit das Verständnis von Naturvorgängen mit Hilfe von mathematischen Gleichungen. Dafür sind sowohl Experimente notwendig, um diese Naturvorgänge präzise zu vermessen, als auch theoretische Überlegungen, meist in Form von Rechnungen, um die experimentellen Ergebnisse in mathematischer Sprache zu formulieren. Gegenstand der Physik ist, neben der Erforschung der Naturgesetze, auch die Anwendung der dabei gewonnenen Ergebnisse auf wirtschaftlich-technischem Gebiet. Für die Absolvent*innen von Physik-Studiengängen bestehen, nicht zuletzt deswegen, gute Berufsaussichten. Die Tätigkeitsfelder von Physiker*innen sind außerordentlich weitgespannt.
- Forschung an Hochschulen, öffentlichen Forschungseinrichtungen und Industrielabors
- Lehre an Schulen, Fachhochschulen und Universitäten
- Mitarbeit oder selbstständige Tätigkeit in Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Betriebs- und Verfahrenstechnik in Industrie und Wirtschaft
- Datenverarbeitung und -analyse
- Unternehmensberatung
- Bankenwesen und Börsen
- Medizinischer Bereich
- Management, insbesondere zur Entwicklung komplizierter quantitativer Entscheidungsmodelle
- Systemanalyse
- Patentwesen
Was Physiker*innen für derartige Tätigkeiten qualifiziert, ist, neben reinen Fachkenntnissen, das ausgeprägte Verständnis komplexer technischer wie organisatorischer Zusammenhänge, insbesondere das durch den Umgang mit den Fakten und Methoden einer „strengen Wissenschaft“ geschulte Urteilsvermögen. Hierbei ist im Besonderen auch an ein fundiertes Urteil über die Konsequenzen und Gesellschaftsverträglichkeit naturwissenschaftlicher Innovationen zu denken. Die Entwicklung eines solchen Urteilsvermögens ist ein wichtiges Ziel des Physikstudiums.
Bildnachweis: Alexeev (SSC)
> Interviews mit Alumni der Goethe-Universität
Biophysik
Biophysik ist ein Wissensgebiet an der Schnittstelle zwischen Physik, Chemie und Biologie, mit Auswirkungen auf die Medizin. Sie befasst sich mit der Struktur, den Eigenschaften, der Funktion und der Dynamik belebter Materie. Dabei nutzt und kombiniert sie Methoden und Denkansätze aus allen drei naturwissenschaftlichen Richtungen.
Biophysiker*innen haben durch eine breite interdisziplinäre Ausbildung im Studium gelernt, über den Tellerrand einzelner Disziplinen hinaus zu denken. Die Tätigkeitsfelder von Biophysiker*innen sind entsprechend der Vielseitigkeit der Wissenschaft außerordentlich weitgespannt. Außer in Tätigkeiten mit engerem Fachbezug, wie z. B. der Forschung und Lehre an Hochschulen, der Forschung an staatlichen Instituten oder in der Industrie, arbeiten Biophysiker*innen auch in der Medizin, z.B. bei der Entwicklung neuer Diagnose- oder Therapiemöglichkeiten, in der Biotechnologie oder der Umweltanalytik. Ebenso möglich sind Tätigkeiten in Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus oder Patentwesen. Durch ihre breite Ausbildung können Biophysiker*innen bei allen diesen Tätigkeiten ein fundiertes Urteil über die Konsequenzen und Gesellschaftsverträglichkeit naturwissenschaftlicher Innovationen abgeben.
Der Arbeitsmarkt für Biophysiker*innen sieht seit vielen Jahren sehr gut aus und ist vergleichbar mit dem für Chemiker*innen oder Physiker*innen.
Bildnachweis: Alexeev, Mai (SSC)
> Interviews mit Alumni der Goethe-Universität
Studium am Institut für Biophysik