Biochemie
Biochemie
Biochemie ist die „Chemie des Lebens“ und genau das ist es, was Biochemie interessant und unverzichtbar macht. Die Zelle in ihrer Komplexität verstehen lernen bei Vorgängen wie dem Stoffwechsel oder der Kommunikation zwischen Zellen und Organen, molekulare Strukturen erkennen. Die chemischen und physikalischen Prozesse in Pflanzen, Tieren und Bakterien, die Verwertung unserer täglichen Nahrung ins Visier nehmen oder die Wirkungsweise von Medikamenten verstehen.
Ziel des Bachelorstudiengangs ist es, den Studierenden die molekularen Grundlagen der chemischen Reaktionen und Wechselwirkungen einer Zelle zu vermitteln. Hierzu werden zuerst Grundlagen der Chemie, Physik, Mathematik und Biologie behandelt und bereits ab dem ersten Semester auch die Biochemie. Die meisten entscheiden sich nach der erfolgreichen Absolvierung für den weiterführenden, 4-semestrigen Masterstudiengang Biochemie, der zahlreiche Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten bietet. Da der Biochemie-Studiengang sehr forschungsnah ist, spielt die Promotion eine wichtige Rolle. Viele Studierende bearbeiten nach dem Master-Abschluss im Rahmen einer 3-4-jährigen Promotion noch ein eigenes Forschungsprojekt.
Mit Biochemie führt der Weg häufig in die chemische und pharmazeutische Industrie, zu staatlichen Untersuchungs- und Aufsichtsbehörden sowie an Forschungs- und Lehranstalten. Die dort wahrgenommenen Tätigkeitsfelder decken ein breites Spektrum (z. B. Forschung und Entwicklung, Produktion, Qualitätsüberwachung, Vertrieb, Marketing) ab. Repräsentative Erhebungen auf dem Arbeitsmarkt machen deutlich, dass der Bedarf an Biochemiker*innen auch in den folgenden Jahren noch weiter zunehmen wird, zumal erwartet werden kann, dass auch naturwissenschaftliche und medizinische Nachbardisziplinen in stärkerem Maße Fachleute mit biochemischer Ausbildung anziehen werden. Aufgrund der hohen Flexibilität und der breiten, grundlagenorientierten Ausbildung fällt es Biochemiker*innen relativ leicht, sich in andere Arbeitsfelder einzuarbeiten, so dass für Absolvierende der Biochemie keine längerfristige Arbeitslosigkeit zu erwarten ist.
Bildnachweis: Lill (FB 14)
> Interviews mit Alumni der Goethe-Universität
Studium am Fachbereich 14
Chemie
Chemie
Traditionell wird in Anorganische, Organische und Physikalische Chemie unterschieden. Doch die Liste der Teilbereiche ist lang - wo auch immer man eine Spezialisierung wünscht, wird man sie finden. Die Grundlagen der Chemie wie den Aufbau eines Atoms, das Periodensystem der Elemente, chemische Bindung, Reaktionsgleichungen, Säuren, Basen, Salze und chemische Reaktionen werden bereits in der Schule gelehrt, doch oft kommt der anschauliche Aspekt zu kurz. Zur Chemie gehört nicht nur theoretisches Wissen, sondern ein hohes Maß an praktischem Können. Deshalb besteht ein großer Teil des Studiums aus Laborpraktika.
Der sechssemestrige Bachelorstudiengang vermittelt eine solide Grundausbildung und umfasst das theoretische und praktische Pflichtprogramm in den Teildisziplinen Anorganische, Organische und Physikalische Chemie. Als ergänzende Fächer kommen Mathematik, Physik, Computing, Sachkunde (Rechtskunde und Toxikologie) und Technische Chemie hinzu. Die meisten Absolvierenden entscheiden sich nach dem Bachelorstudium für das weiterführende, viersemestrige Masterstudium in Chemie oder einem anderen Fach. Da der Chemiestudiengang sehr forschungsnah ist, spielt die Promotion eine wichtige Rolle. Ca. 90% aller Studierenden bearbeiten nach dem Master-Abschluss im Rahmen einer 3-4-jährigen Promotion noch ein eigenes Forschungsprojekt.
Mit Chemie führt der Weg häufig in die chemische und pharmazeutische Industrie, den Öffentlichen Dienst oder andere Industriezweige. Die dort wahrgenommenen Tätigkeitsfelder decken ein breites Spektrum (bspw. Forschung & Entwicklung, Management, Produktion, Umweltschutz, Vertrieb, Marketing oder Beratung) ab. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind besser als für Absolvent*innen anderer Studienrichtungen. So kommt die GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker) zu der Prognose, dass „angehende Chemiker mit Zuversicht auf das Ende ihres Studiums blicken können“.
Bildnachweis: Lill (FB 14)
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Studium am Fachbereich 14
Pharmazie
Pharmazie
Die Ausbildung zur Apothekerin bzw. zum Apotheker erfolgt bundesweit einheitlich, geregelt durch die Approbationsordnung für Apotheker*innen, in drei Abschnitten: dem Grundstudium (Semester 1-4) und dem Hauptstudium (Semester 5-8) an der Hochschule sowie dem „Praktischen Jahr“. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen das Arzneimittel und der Auftrag der Gesetzgebung zur Sicherstellung und ordnungsgemäßen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.
Zu den späteren Aufgaben von Apotheker*innen zählen die Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln, wobei ein besonderes Augenmerk auf die fachkundige Beratung von Kunden bzw. Patient*innen gelegt wird. Um diese vielfältigen Aspekte abzudecken, beschäftigen sich die Studierenden im Laufe ihres Studiums mit den fünf Kernfächern Pharmazeutische/Medizinische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Pharmakologie und Klinische Pharmazie.
Das Pharmazie-Studium bietet die Basis für eine Fülle interessanter beruflicher Tätigkeiten, die zudem getragen werden von einem hohen Berufsethos, von Familienfreundlichkeit – eine Berufspause ist ebenso gut zu realisieren wie ein Wiedereinstieg in den Beruf – und von Vollbeschäftigung. Etwa 80% der Absolvent*innen sind in der öffentlichen Apotheke selbständig oder im Angestelltenverhältnis tätig. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Karriereoptionen, beispielsweise in einer Krankenhausapotheke, in der pharmazeutischen Industrie, an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, in Behörden oder als Lehrpersonen an einer Berufsfachschule (z. B. PTA-Schule). Die wirtschaftliche Lage im Apothekerberuf hat sich über die Jahre hin als krisenfest erwiesen. Nach wie vor besteht bundesweit ein hoher Bedarf an Apotheker*innen, der in Zukunft sogar noch größer wird.
Bildnachweis: Agonist media GmbH
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Studium am Fachbereich 14