Die
Arbeitsgruppe Internationale Institutionen und Friedensprozesse ermöglicht
Studierenden die Teilnahme an internationalen UN-Simulationen. Dazu gehört die
jährlich stattfindende Vorbereitung einer Delegation auf das National Model
United Nations (NMUN) in New York sowie die inhaltliche und
organisatorische Unterstützung des studentischen Teams, das jeden Winter auch
in Frankfurt eine solche Konferenz – das MainMUN – organisiert. Der
Schwerpunkt des Arbeitsbereiches liegt in der Betreuung und Supervision der
größtenteils eigenverantwortlichen studentischen Projektarbeit. Das Lehrprojekt
„Uni goes UNO“ wurde im Jahr 2002 von Prof. Dr. Tanja Brühl an der
Goethe-Universität ins Leben gerufen.
Ziele des
Lehrprojekts
Studierende
profitieren durch die Teilnahme an den Projekten in vielerlei Hinsicht. Im
Rahmen der UN-Simulationen können sie aktiv diplomatische Verhandlungsprozesse
in internationalen Organisationen kennen und gestalten lernen. Hierbei erwerben
sie zum einen profunde inhaltliche Kenntnisse über die Struktur und
Arbeitsweise der Vereinten Nationen sowie über aktuelle weltpolitische
Problemfelder, wie z. B. „Klimawandel als Herausforderung im 21. Jahrhunderts“
oder „Privatisierung der Sicherheit“. Zum anderen dient die
eigenverantwortliche Projektarbeit mit selbst gesteckten Zielen dem Erwerb von
Schlüsselqualifikationen und Kenntnissen im Projektmanagement. So obliegt den
Studierenden in Teamarbeit das Fundraising, die Öffentlichkeits- und
Pressearbeit und im Falle des MainMUN ebenfalls die vollständige Organisation
der viertägigen Konferenz. Neben einem intensiven Training in Präsentations-
und Verhandlungstechniken wird das rhetorische Geschick in der englischen
Sprache (Arbeitssprache der Simulationen) mit dem Ziel geschult,
Verhandlungssicherheit in der Weltsprache zu erlangen. Darüber hinaus kann die
Mitarbeit in den Projekten der Berufsorientierung dienen, da direkte und
authentische Einblicke in das für Politikwissenschaftler attraktive Berufsfeld
„Internationale Organisationen und Auswärtiger Dienst“ gewährt werden.
Nähere
Informationen zu den einzelnen UN-Simulationen können im Folgenden nachgelesen
werden.
NMUN Delegation 2023
Schon 1946 kamen Studierende
aus aller Welt zusammen, um ein Land ihrer Wahl auf internationalem politischem
Parkett zu vertreten. Das National Model United Nations hat eine langjährig
gepflegte Tradition, die es studentischen Delegationen ermöglicht, einen
praktischen Einblick in die Arbeitsweise der Vereinten Nationen zu erlangen,
ihr erlerntes Wissen anzuwenden, ihre Soft Skills weiter zu entwickeln, sich in
englischer Sprache auf Verhandlungsbasis zu verständigen, neue Freunde zu
finden und Kontakte in der ganzen Welt zu knüpfen.
Das National Model United
Nations, kurz NMUN, wird von einer Nichtregierungsorganisation veranstaltet,
die eng mit den Vereinten Nationen zusammenarbeitet. Sie ermöglicht es Jahr für
Jahr, dass für eine kurze Zeit aus Studierenden Diplomaten werden, welche die
Interessen ihres Staates in den Gremien der Vereinten Nationen in New York
vertreten.
Seit 2003 haben Studierende der Politikwissenschaft
die Chance, als Teil einer ca. 25-köpfigen Delegation jährlich für die
Goethe-Universität nach New York zu reisen und einen UN-Mitgliedsstaat in den
Gremien der Weltorganisation zu repräsentieren. Um diese Herausforderung zu
meistern, müssen sich die angehenden DiplomatInnen intensiv auf ihre Aufgaben
z.B. im Sicherheitsrat oder der Generalversammlung vorbereiten. Der
Projektzeitraum beginnt jeweils zum Sommersemester und umfasst ein Jahr, in dem
sie u.a. an einem Hauptseminar zu den Vereinten Nationen sowie einem
NMUN-Projektseminar mit Wochenendworkshops teilnehmen. Überdies gilt es, durch
eigenverantwortliche Teamarbeit in den Bereichen Fundraising, Web-Auftritt,
Pressearbeit etc. zum Erfolg des kostenintensiven Projektes beizutragen.
Während der Simulation gehört es zu den
Aufgaben der Studierenden, verbündete Repräsentanten anderer Staaten zu suchen,
Allianzen zu bilden, Resolutionen zu schreiben sowie in formellen Sitzungen und
informellen Verhandlungen die Standpunkte „ihres“ Staates zu vertreten und
dessen Ziele durchzusetzen. Hierbei ist neben kulturellem Verständnis auch
diplomatisches Benehmen und das Verhalten nach den UN „rules of procedure“, den
Regeln der Simulation, gefragt.
Inzwischen erhielten mehrere Frankfurter Delegationen Preise für ihre Leistungen und wurden z.B. für ihre zuvor erstellten Positionspapiere und damit für die sehr gute Vorbereitung auf die Konferenz mit dem Position Paper Award ausgezeichnet. Auch das realitätsnahe und überzeugende Auftreten vor Ort wurde mehrfach mit einem Outstanding Delegation Award belohnt. Die Hessische Stiftung Friedens- und Konflliktforschung hat die Schirmherrschaft über das Projekt inne und unterstützt die studentischen “DiplomatInnen“ auf vielfältige Weise.
Die Frankfurter UN-Simulation entstand auf Initiative ehemaliger NMUN-Delegierter. Seit dem Winter 2005 verwandelt sich den Campus Westend der Goethe-Universität jährlich für vier Tage in diplomatisches Parkett. Mit durchschnittlich 200 Delegierten aus ganz Europa hat sich das MainMUN als eine der größten MUN-Konferenzen Deutschlands etablieren können. Die Konferenz und ihr Rahmenprogramm, zu dem Expertenrunden, prominente Gastredner und Abendveranstaltungen gehören, werden von einem Team Studierender, das sich jeden Sommer zusammenfindet, ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Der Arbeitsbereich unterstützt die Teams hierbei.
Die Darstellung stellt eine Auswahl aus den letzten Jahren dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
2023 NMUN Abschlussbericht
2022 NMUN Abschlussbericht
2021 NMUN Infobroschüre
2021 NMUN Abschlussbericht
2020 NMUN Infobroschüre
2019 NMUN Abschlussbericht
2017 NMUN Abschlussbericht
2017 NMUN Infobroschüre
2016 NMUN Abschlussbericht
2016 NMUN Infobroschüre
Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann
Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Institutionen und Friedensprozesse
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
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Sprechstunden
Die Sprechstunden bei Frau Prof. Dr. Zimmermann finden Dienstags von 10 - 12 Uhr statt.
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